

Der Fellaria Gletscher ist einer der größten Gletscher in den zentral italienischen Alpen und ein wahres Highlight für Bergfreunde. Selbst im Hochsommer findet man hier eine beeindruckende Menge an Eis und Schnee. Das Schöne dabei, man erreicht den Gletscher mit relativ geringen Aufwand und kommt dem dicken Eis erstaunlich nahe. Die Bignami Hütte mit ihrer perfekten Lage bietet regionale Spezialitäten und ist ein einzigartiger Übernachtungsspot. Neben dem Normalweg bietet sich die Umrundung des imposanten Stausees an.
Unsere Wanderung startet an einem malerischen Parkplatz am Bacino di Campo Moro, einem beeindruckenden Speichersee, nahe zur Grenze Italien-Schweiz. Man erreicht den Parkplatz über eine kurvige Passstraße im hinteren Valmalenco. Wir fühlten uns bereits hier wie im Paradies, eingekesselt von den majestätischen Bergen und der gewaltigen Staumauer. Die Parkgebühr beträgt 6 Euro pro Tag.
Perfekt für einen ganzen Tag voller Abenteuer.
Zunächst einmal wird die gewaltige Staumauer überquert. Vom Parkplatz aus starten ein Wanderweg und eine Fahrstraße. Wir waren früh unterwegs und hatten das Glück, bereits die ersten Steinböcke an der Staumauer zu sichten. Nach der Talsperre beginnt der Aufstieg zur Bignami Hütte und der Weg wird steiler und enger aber wunderschön mit dem Ausblick über den See. Nach einer Stunde Gehzeit erreicht man die Hütte.
Nach der Hütte lassen wir den Stausee hinter uns zurück, unser Ziel der Gletscher ist aber schon in Sichtweite. Wir folgen der Beschilderung (Ghiacciaio di Fellaria Est) und Weg wird exponierter. Der folgende Aufstieg führt über rauschende Gebirgsbäche und felsiges Blockwerk. Auch im Sommer müssen Schneefelder überquert werden und es kann rutschig werden aufgrund von Matsch. Bitte achtet auf die richtige Ausrüstung.
Nach gut weiteren eineinhalb Stunden erreicht man den eisigen Gletschersee und das Ziel ist erreicht. An der linken Uferseite kommt man der Eiswand noch ein Stück näher. Aber Vorsicht, es können jederzeit Eisbrocken von oben herab abstürzen, wie wir selbst miterlebt haben, deswegen bitte einen sicheren Abstand einhalten und den Gletscher nicht betreten.
Wir haben hier oben noch eine weitere Stunde verbracht, wir waren völlig überwältigt von der Natur. Die Fotografen unter euch werden voll auf ihre Kosten kommen. Der Rückweg führt über selbigen Weg zur Hütte zurück, wo man sich noch mal mit regionalen Köstlichkeiten stärken kann und das herrliche Gipfelpanorama genießt. Von hier gibt es zwei Optionen. Den gleichen Weg zurück zum Parkplatz oder den etwa 2,5 km längeren, aber äußerst lohnenden Weg um den Stausee. Wir empfehlen diesen, da man noch näher ans Wasser kommt und ein idyllisches Bergdorf mit traumhaften Fotospots findet. Außerdem wandert man über weitere Bäche und unter einem gigantischen Felsen durch. Der Weg mündet schließlich an der Staumauer, die euch zurück zum Ausgangspunkt führt.