Gletscher Italien: Geheimtipp für deine nächste Bergreise

Gletscher Italien: Fellaria Gletscher und Gletschersee

Der Fellaria Gletscher ist einer der größten Gletscher in den zentral italienischen Alpen und ein wahres Highlight für Bergfreunde. Selbst im Hochsommer findet man hier eine beeindruckende Menge an Eis und Schnee. Das Schöne dabei, man erreicht den Gletscher mit relativ geringen Aufwand und kommt dem dicken Eis erstaunlich nahe. Die Bignami Hütte mit ihrer perfekten Lage bietet regionale Spezialitäten und ist ein einzigartiger Übernachtungsspot. Neben dem Normalweg bietet sich die Umrundung des imposanten Stausees an.      

Die Touren Daten
Bignami Hütte
Rifugio Roberto Bignami (bewirtete Berghütte)
Wanderweg am Stausee
Herrliche Aussicht während des Aufstieges

Ausgangspunkt der Wanderung

Deine Wanderung startet an einem malerischen Parkplatz direkt am Bacino di Campo Moro – einem imposanten Speichersee ganz nah an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Die Anfahrt führt dich über eine kurvige Passstraße tief hinein ins hintere Valmalenco. Schon hier hast du das Gefühl, mitten im Hochgebirge gelandet zu sein – umgeben von mächtigen Bergen und einer Staumauer.

Die Parkgebühr liegt bei 6 Euro pro Tag – ideal also, wenn du dir für dein Abenteuer den ganzen Tag Zeit nehmen willst. Der perfekte Ausgangspunkt, um direkt in die Bergwelt einzutauchen.

Schmaler Wanderweg
Wanderweg führt über Gebirgsbach

Wandern mit Aussicht: Der Weg zur Bignami-Hütte

Vom Parkplatz aus geht’s zunächst zur gewaltigen Staumauer – schon allein dieser Anblick ist beeindruckend. Du hast die Wahl zwischen einem Wanderweg und einer etwas bequemeren Fahrstraße. Wenn du früh dran bist, hast du vielleicht sogar Glück und entdeckst, wie wir, die ersten Steinböcke direkt an der Mauer.

Zunächst geht’s über die beeindruckende Staumauer. Hinter der Talsperre beginnt der eigentliche Aufstieg zur Bignami-Hütte. Der Weg wird jetzt schmaler und steiler, aber auch immer schöner – mit fantastischem Blick auf den See. Nach etwa einer Stunde erreichst du die Hütte, perfekt für eine kurze Rast mit Aussicht.

Am Gletschersee hat man den besten Blick auf den Gletscher

Letzter Anstieg zum Gletscher Italien

Nach der Hütte lässt du den Stausee hinter dir – dein Ziel, der Gletscher, ist aber schon in Sichtweite. Du folgst der Beschilderung (Ghiacciaio di Fellaria Est), und der Weg wird jetzt anspruchsvoller. Der Aufstieg führt über rauschende Gebirgsbäche und felsiges Blockwerk. Auch im Sommer musst du mit Schneefeldern rechnen, und durch den Matsch kann es rutschig werden. Bitte achte daher unbedingt auf die richtige Ausrüstung.

Nach gut eineinhalb weiteren Stunden erreichst du den eisigen Gletschersee – und damit das Ziel deiner Tour. An der linken Uferseite kommst du der beeindruckenden Eiswand noch ein Stück näher. Aber Vorsicht: Es können jederzeit Eisbrocken von oben herabstürzen – wie wir selbst erlebt haben. Halte deshalb unbedingt sicheren Abstand und betrete den Gletscher nicht.

Gebirgswelt
Die volle Schönheit des Gebirges
Wanderweg führt über reißenden Gebirgsbach
Wanderweg über reißenden Gebirgsbach
Aussicht über Speichersee und Sasso Moro (3108m)

Der Rückweg zum Parkplatz

Für den Rückweg hast du zwei Möglichkeiten:

1. Bekannter Weg zurück über die Bignami-Hütte
Du gehst denselben Weg zurück, den Du bereits vom Aufstieg kennst. An der Bignami-Hütte kannst Du noch einmal eine Pause einlegen, regionale Köstlichkeiten genießen und das schöne Panorama auf Dich wirken lassen. Von dort aus führt Dich der gut begehbare Weg zurück zur Staumauer und schließlich zum Parkplatz.

2. Lohnenswerter Rundweg um den Stausee
Diese etwa 2,5 km längere Variante lohnt sich besonders, wenn Du noch etwas Zeit und Energie hast. Du kommst näher ans Wasser, wanderst durch ein malerisches Bergdorf und querst kleine Gebirgsbäche. Besonders eindrucksvoll: ein riesiger Felsen, unter dem der Weg hindurchführt. Am Ende erreichst Du wieder die Staumauer, die Dich zurück zum Ausgangspunkt bringt.

Unser Fazit zur Tour

Die Wanderung zum Fellaria Gletscher ist für uns ein einzigartiges Erlebnis in Norditalien. Die Nähe zum Gletscher aber auch die atemberaubende Berglandschaft mit ihren Tieren ist einmalig. Wer die Tour nicht an einem Tag schafft oder sie auf zwei aufteilen möchte kann auch in der Bignami Hütte nächtigen. 

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