Von Oberjoch über den Ornach zur Hirschalpe

Blühende Krokusse, dahinter das Gipfelkreuz des Ornaches

Der Ornach ist ein beliebter Aussichtsgipfel oberhalb von Oberjoch im Oberallgäu. Die Rundtour verläuft über einfache Wanderwege und ist gut ausgeschildert – ideal für alle, die eine aussichtsreiche Bergtour mit Einkehrmöglichkeit suchen. Der Weg bietet beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Gipfellandschaft und ist abwechslungsreich, aber stellenweise auch steiler.

An klaren Tagen kann man vom Gipfel aus sogar die Zugspitze erkennen – ein echtes Highlight. Die Tour eignet sich besonders für die Jahreszeiten Frühjahr, Sommer und Herbst, da sie viele sonnige Abschnitte bietet. Für Familien mit kleineren Kindern ist die Runde aufgrund der Länge und des Anstiegs zum Gipfel eher nicht zu empfehlen.

Wichtiger Hinweis im Frühjahr: Besonders im Frühjahr kann der Weg durch Schneereste oder matschige Passagen erschwert werden. In dieser Zeit ist die Wanderung nur mit Wanderstöcken und festem Schuhwerk sicher begehbar.

Die Touren Daten
Blick auf die Allgäuer Hochalpen
Allgäuer Hochalpen
Der Wanderweg verläuft anfangs schattig durch den Wald
Am Aufstieg verläuft anfangs schattig durch Wälder

Start der Wanderung - Vom Kreisverkehr in Oberjoch zum Ornach

Der Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz direkt am Kreisverkehr in Oberjoch, unmittelbar an der B308. Wer mit dem Bus anreist, kann direkt an der Haltestelle „Oberjoch“ aussteigen – sie liegt nur wenige Schritte vom Startpunkt entfernt. Es gibt regelmäßige Verbindungen von Kempten, Füssen, Immenstadt und Sonthofen. Die Anfahrt per Bus funktioniert problemlos, man sollte aber etwas mehr Zeit dafür einplanen. Parkmöglichkeiten sind in der Regel auch am Wochenende ausreichend vorhanden. Die Parkgebühr beträgt 5 Euro am Tag.

Vom Parkplatz führt der Einstieg zur Wanderung schräg gegenüber an der Kirche vorbei. Ein breiter Wirtschaftsweg leitet die ersten Meter bergauf. Bald zweigt der eigentliche Wanderweg Richtung „Ornach“ ab – ein gut beschilderter, angenehmer Bergpfad. Er ist durchgehend markiert und auch ohne GPS leicht zu finden. Der Weg führt zunächst durch ein kleines Waldstück, dann öffnet sich das Gelände mit schönen Ausblicken auf die umliegenden Gipfel.

Der einfache, aber stetig ansteigende Pfad windet sich in mehreren Serpentinen nach oben. Begleitet wird man dabei vom freien Blick auf den Iseler. Etwa auf halber Strecke lädt eine Bank zu einer kurzen Pause ein – mit fantastischer Aussicht ins Tannheimer Tal. Der Weg bleibt gut begehbar und abwechslungsreich. Nach rund einer Stunde erreicht man die Abzweigung, an der der kleine Pfad zum Gipfel des Ornach hinaufführt.

Die letzten Meter des Weges laufen direkt auf das Kreuz hinzu
Der letzte Anstieg zum Gipfel des Ornach
Schnee bedeckt den Wanderweg im April
Schneebedeckter Wanderweg Ende April
Blühende Krokusse lila
Viele Krokus im Frühling

Der letzte Anstieg - Kurz, aber mit Charakter

Der letzte Anstieg zum Ornach ist weder lang noch schwierig, aber dennoch ein echtes Highlight der Tour. Der schmale Pfad zweigt nach einer Weggabelung gut sichtbar vom Hauptweg ab und schlängelt sich in gleichmäßigen Kehren den Hang hinauf. Das Gelände öffnet sich nun vollständig, man wandert durch freie Bergwiesen mit einzelnen Bäumen und genießt dabei bereits erste Ausblicke auf die umliegende Gipfelwelt. Der Weg führt an einer kleinen, unbewirtschafteten Hütte vorbei.

In den frühen Morgenstunden liegt eine besondere Ruhe über dem Hang. Mit etwas Glück kann man Gämsen beim Grasen beobachten, die sich in den offenen Hängen aufhalten. Das Gelände ist sehr sonnig, vor allem in den Sommermonaten. An Sonnenschutz und ausreichend Wasser sollte man im Sommer deshalb unbedingt denken – besonders auf dem letzten Stück, das nahezu komplett in der Sonne liegt.

Nach etwa 30 Minuten erreicht man das Gipfelkreuz auf 1.532 Metern. Der Blick vom Ornach ist beeindruckend: Im Süden ragen Iseler, Ponten und Bschießer empor, und bei klarer Sicht bietet sich ein einzigartiger Blick auf die Zugspitze. Das Gipfelplateau bietet den perfekten Platz für eine gemütliche Brotzeitpause – mit Aussicht, Ruhe und echter Allgäuer Bergstimmung.

Sitzbänke am Kreuz des Kreuzbichels
Der Kreuzbichel ist 5 Minuten von der Hirschalpe entfernt
Blick auf die Hirschalpe
Die Hirschalpe bietet Brotzeiten, Getränke und Kuchen an

Abstieg zur Hirschalpe – Einkehr mit Aussicht

Vom Gipfel führt der Pfad weiter auf der Rückseite des Ornachs bergab. Der schmale Weg ist gut begehbar, verläuft zunächst über Wiesen und vorbei an einzelnen Bäumen. Bald wird er breiter und geht in einen gemütlichen Almweg über, der in leichtem Gefälle zur Hirschalpe hinunterführt.

Die Hirschalpe liegt auf rund 1.450 Metern Höhe, eingebettet in grüne Almwiesen, und ist ein echtes Highlight der Tour. Von der Terrasse hat man einen fantastischen Blick ins Hintersteinertal und auf die umliegenden Allgäuer Alpen – besonders im Frühjahr leuchten die letzten Schneefelder in der Sonne. Die Alpe ist während der Sommersaison bewirtschaftet und bietet einfache, aber sehr leckere Brotzeiten, kühle Getränke und selbstgemachte Kuchen an.

In der Hütte gibt es urige Sitzmöglichkeiten, bei schönem Wetter zieht es die meisten jedoch auf die große Sonnenterrasse. Kühe grasen oft direkt in der Nähe, und die entspannte Atmosphäre lädt zu einer längeren Pause ein – ob geplant oder spontan.

Wichtig in der Übergangszeit: Vor allem im Frühjahr kann auf dem Weg vom Ornach zur Alpe noch Schnee liegen. In schattigen Abschnitten hält sich dieser oft besonders lange, und bei Tauwetter wird der schmale Pfad schnell rutschig. In der Übergangszeit sind Wanderstöcke für die Rundtour absolut empfehlenswert – sie geben zusätzliche Stabilität und sorgen für mehr Sicherheit bei wechselhaften Bedingungen. Die Wegverhältnisse sollte man am besten vorab checken.

Blick auf den Hohen Ifen
Blick auf den Hohen Ifen, erkennbar an der Schiefen Ebene links am Horizont

Der Rückweg nach Oberjoch

Nach der Einkehr folgt man dem breiten Fahrweg zurück in Richtung Oberjoch. Der Abstieg verläuft nun bequem durch lichte Wälder. Auf dem Weg gibt es immer wieder schöne Ausblicke ins Tal und auf die umliegenden Berge. Der Rückweg dauert ab der Hirschalpe etwa 1 Stunde. Der Weg führt zunächst bergab auf einer geteerten Straße, zweigt dann links ab und geht in einen schmalen Wanderweg über. Dieser ist ein kleines Stück mit Drahtseilen gesichert und führt weiter bergab.

Am Aussichtspunkt Ifenblick hat man eine fantastische Aussicht auf den Ifen sowie auf das idyllische Bad Hindelang. Wer möchte, kann unterwegs noch eine kurze Pause einlegen oder einige Fotos machen.

Das Ende der Runde ist erreicht, sobald man wieder am Parkplatz in Oberjoch ankommt. Insgesamt dauert die Wanderung etwa 3 bis 3,5 Stunden reine Gehzeit, je nach Pausen auch länger.

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