

Das Rauheck ist ein beliebter Gipfel in den Walchenseebergen der bayerischen Voralpen. Die Wanderung bietet atemberaubende Ausblicke und kann ideal mit einer Besteigung des Buchrains kombiniert werden. Dank verschiedener Routen ist der Gipfel für erfahrene Wanderer ebenso attraktiv wie für ambitionierte Einsteiger.
Deine Wanderung startet am Wanderparkplatz in Ohlstadt. Die Tagesgebühr liegt bei 5 Euro – kein Schnäppchen, aber immerhin gut investiert in einen tollen Tag in den Bergen. An Wochenenden ist frühes Kommen klar im Vorteil, denn die Plätze sind begrenzt und schnell belegt.
Vom Parkplatz gehst du erst mal nach rechts über die Kaltwasserlaine und gemütlich am Skilift vorbei leicht bergab. Nach der Kriegergedächtniskapelle biegst du links in den Wald ein – ab hier wird’s sportlicher. Der Anstieg ist steil, aber die Beschilderung Richtung Rauheck bringt dich sicher ans Ziel.
Nach etwa einer Stunde lichtet sich der Wald, und du kommst auf eine sonnige Lichtung. Auf der rechten Seite steht ein Wegweiser – und genau gegenüber davon führt ein schmaler Pfad an einer kleinen Hütte vorbei und nach etwa 10 Minuten erreichst du den Gipfel des Buchrains.
Am Buchrain erwartet dich eine schöne Aussicht über das Voralpenland. An klaren Tagen kannst du sogar München am Horizont erkennen – ein echtes Highlight! Weil es hier oft deutlich ruhiger ist als am Rauheck, eignet sich der Gipfel wunderbar für eine entspannte Brotzeitpause mit Blick in die Weite.
Über den Kamm geht es anschließend weiter in Richtung Heimgarten. Unterwegs kommst du an einem kleinen, namenlosen Gipfelkreuz vorbei. Dieser Abschnitt ist besonders reizvoll – ein schöner Höhenweg mit tollen Ausblicken. Nach weiteren rund 100 Höhenmetern und etwa 30 Minuten erreichst du das Gipfelkreuz des Rauhecks.
Am Gipfel gibt es zwar nur eine Sitzbank – aber keine Sorge: Auch die Wiese lädt zum Verweilen ein, mit freiem Blick auf das beeindruckende Karwendelgebirge. Besonders an sonnigen Tagen ist das ein traumhafter Ort, um einfach mal die Beine auszustrecken, in den Himmel zu schauen und die Natur zu genießen.
Für den Abstieg hast du zwei Möglichkeiten:
1. Steiler Sommerweg (S4): Dieser zweigt rechts ab und ist wirklich nur etwas für trittsichere Bergfreunde bei trockenen Bedingungen – also bitte nur im Sommer nutzen!
2. Moderatere Route (S2): Erst geht’s ein kleines Stück bergauf, dann rechts hinunter. Die sicherere Variante, besonders in der Übergangszeit.
Beide Wege führen über die Nordseite – hier kann sich Schnee und Eis bis in den Frühling halten. Grödeln (kleine Spikes für die Schuhe) sind also eine gute Idee.
Auf dem Rückweg kommst du an der urigen, aber unbewirtschafteten Bärenfleckhütte vorbei. Kurz danach erreichst du eine Wegkreuzung. Wenn du hier den linken Abzweig nimmst, wirst du mit einem besonderen Finale belohnt: den Kaltwasserfällen. Ein toller Ort zum Staunen, Abkühlen oder einfach kurz innehalten.
Tipp zum Schluss: Mit deinem Parkschein bekommst du in einigen Cafés und Restaurants in Ohlstadt kleine Rabatte. Die perfekte Gelegenheit, deine Tour gemütlich bei Kaffee, Kuchen oder einem kühlen Getränk ausklingen zu lassen.
Die Rundwanderung auf das Rauheck und den Buchrain hat uns richtig gut gefallen – eine abwechslungsreiche Tour, die sich besonders für die Übergangszeit eignet. Die Ausblicke auf Karwendel, Wetterstein und das Voralpenland sind fantastisch, und mit den Kaltwasserfällen gibt’s sogar ein kleines Extra-Erlebnis unterwegs. Wer es ruhiger mag, sollte den Weg über den Buchrain wählen – dort ist deutlich weniger los als auf dem Normalweg.
Ein wichtiger Hinweis: In der Übergangszeit können einzelne Stellen eisig oder verschneit sein – Grödeln gehören auf jeden Fall mit ins Gepäck, um sicher unterwegs zu sein. Und wie immer gilt: früh starten, vor allem am Wochenende – sonst wird’s mit den Parkplätzen schnell eng!